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Rezension 2018

Polterplatz open air 2018
Ich beginne in chronologischer Reihenfolge und gleichzeitig auch mit meinem Lieblingsfestival - dem Polterplatz Open Air. *love*

Die Location ist wie der Name sagt ein Holzlagerplatz in meiner Heimat grünen Talen, außerdem gibt es dort einen Zeltplatz und eben das Festival. Hier habe ich sowohl als kleiner Bub mit den Pfadfindern gezeltet, später als Jüngling waren das meine ersten Rock-Konzerte und dann noch später hatte ich dort beruflich zu tun. Ich habe allerdings schon zuvor bei den Konzerten bemerkt, daß ein Großteil meiner späteren Arbeitskollegen Punker und Chaoten sind. *haumichwech*

Es ist nach wie vor ein eher kleines, regionales Festival, aber hier funktioniert das Zelten und Party machen besser als praktisch überall.

Leider betreiben die ihre Webseite nicht mehr, sondern machen nur noch dieses blöde Gesichtsbuchzeugs: https://de-de.facebook.com/polterplatz/ *snief*

Dieses Jahr wurde der Freyatag (29.06.) von alten Bekannten bestritten, die dort im Laufe der letzten 2-3 Jahre schonmal gespielt haben.
Zu Elforgen brauche ich eigentlich nicht viel sagen: das ist mit der geilste Krach-Punk den es auf den live-Bühnen dieses Landes zur Zeit gibt. Ich habe davon hier auch schonmal was gepostet, trotzdem nochmal Kostproben:




Außerdem gab es endlich mal wieder Dr. Aleks & the Fuckers. Meiner Ansicht nach gibt es bessere Balkan-Brass Kapellen, aber es ist trotzdem unglaublich schwer die Füße auf dem Boden zu halten. *aetsch*


*ggg*
Samstag 30.06. 2018 Polterplatz
Ich brauche natürlich nicht erwähnen, daß es auch viele andere Bands gibt die da einen tollen job machen und sich präsentieren dürfen. Ich konzentriere mich hier ein bischen auf die topacts, damit das ganze nicht so aufgebläht wird. Wenn Leute auf die Festivals kommen, kriegen sie ja die Nachwuchsmusiker auch zu sehen und hören. *g*
Übrigens wer absolut kein Anfänger ist, ist der Mischer der jedes Jahr dort für die Tontechnik verantwortlich ist. Der Mann ist ein Ass!

Am Samstag gab es u.a. Fateful Finality, die ziemlich krasse Metal-Mucke machen. Ich beschreibe ihren Stil als kompromißlos hart, fetzig und kantig. Ich muß sagen, daß das heute nicht mehr meinem Musikgeschmack entspricht, aber was mir Spaß gemacht hat ist die schiere Power die sie ausstrahlen, ihre Musik hat wahnsinns Schalldruck entfaltet und wie es sich die Jungs geben und ihre Musik leben ist einfach toll und bewundernswert. Sie sind schon recht bekannt UND kommen aber trotzdem hier aus der Gegend. Auf diesem Video spielen sie gerade bei irgendso einem anderen Festival. *zwinker*


Danach für mich der Headliner des Festivals Django S eine Trompeten-Rockband aus Rosenheim.
Ich bin ja jemand der immer dem ECHTEN Ska hinterhertrauert. Es wird in 10, spätestens 20 Jahren Ska nur noch aus der Retorte geben und alle die in den vielen Brass-Punk-Bands der jüngeren Generation da etwas vergleichbares sehen haben keine Ahnung. Die Synthese von Blasmusik und Punkrock die Django S präsentiert macht jedoch Spaß und kann sich sehen lassen. Vor allem fällt mir bei dieser Kapelle auf, was ältere Musikliebhaber vielleicht noch von der Spider Murphy Gang kennen, daß die bayrische Sprache einen schmissigen Charme für Rockmusik hat. *zwinker*





Danach kam noch eine Kapelle, die ich nur am Rande erwähnen möchte, nämlich Hookers and Covers - wie der Name schon sagt eine Coverband. Immer wenn ich sowas erleben muß wie das auf dem Video unten wünsche ich mir, daß der Blitz einschlägt. *gleichplatz*
Also klar ist das handwerklich super gemacht und grunzipiell ist auch nichts gegen den ein oder anderen coversong einzuwenden, aber wenn sich da eine Band (als headliner von Nachwuchsmusikern!!!) hinstellt und im UKW-Radio totgenudelten Scheißdreck wie Wonderwall und Smells like Teen Spirit, was auf SWR 3 im Kulthit-Radio kommt *headcrash* spielen, da hört bei mir der Spaß auf. *gr*
An alle die Kiddies und blöde Popper-Pussies die bei so einem Auftritt klatschen: IHR SEID DER UNTERGANG DES ABENDLANDES! *motz*
Da müssen sich Islam-Terroristen und Pegida-Faschos noch ganz schön anstrengen, bevor sie so einen Schaden an unserer Kultur anrichten wie ihr. Ich bin jedenfalls nach anderthalb Liedern als ich geschnallt habe was diese Band da abziehen will kommentarlos nach Haus gegangen. *snief*
grrrrrrr
Ah, natürlich habe ich jetzt vergessen das Video zu posten. Das wäre zu schön gewesen. *g*


Trotzdem versöhnlich: das Polterplatz open air war und ist geil, nächstes Jahr bin ich wieder dort. *hutab*
Feschtiiwaal
Der nächste open-air Knüller auf meiner Liste war das Feschtiiwaal in Herrenberg, welches vom 13.-15. Juli über die Bühne gehen sollte. Dies ist der Nachfolger des legendären 48er Festivals, bei dem ich früher selber tatkräftig mitgeholfen habe. Das Jugendhaus in Herrenberg ist wirklich toll, architektonisch und von seinen Möglichkeiten und da sollte wirklich etwas gutes möglich sein. Leider gab es Terminüberschneidungen und ich habe dieses Konzert verpaßt. Von den angekündigten Bands ist mir nur eine bekannt, nämlich die Ska-Punkband Ezzo, die ich schonmal als Vorgruppe von Mark Foggo erleben konnte.


War jemand dort und kann berichten?
Keiner?

Also dann gilt meine klare Empfehlung für Jugendhäuser. Es ist vollkommen albern nicht zu Konzerten in Jugendhäusern zu gehen, weil man zu alt dafür ist. Im Gegenteil - Menschen ab 40 brauchen dringend Jugendhäuser, damit die teenager einen Ort haben wohin sie verschwinden können. Gleichzeitig brauchen die Jugendhäuser dringend Menschen dieser Altersgruppe, die ein bischen Geld im Sack haben und nicht den ganzen Abend an einer kleinen Cola lutschen.
Das 48er beim Jugendhaus in Herrenberg hat über Jahre hinweg an 3 Tagen tatsächliche 48 Stunden live-Musik netto auf 2 Bühnen geboten. Dazu Kino unterm Sternenhimmel und eine Verpflegungsvielfalt die sich sehen lassen konnte. Leider war es irgendwann tatsächlich zu groß um mit freiwilligen Helfern und dem umsonst&draußen Konzept überleben zu können.
Deswegen gibt es jetzt hier ein par Juwelen die ich dort über die Jahre erleben durfte.

Am Ende war das 48er Festival so groß, daß es derartige Kaliber wie Jaya the Cat aufbieten konnte. Live unschlagbar *dance*


Überhaupt meine älteste Erinnerung an das Festival sind Rantanplan:


*freu*





Damals neu formiert als "Nu Sports", trotzdem: stay S.H.A.R.P!!!



"Warum solln wir uns verschanzen? Laßt uns auf den Tischen tanzen!" *juhu*



*heul2* Viele von den Bands gibt es ja inzwischen schon gar nicht mehr. *flenn*

Das 48er hat aber auch immer wieder gezeigt, daß es (zum Glück) auch noch so richtige Rocksäue gibt.

Der Gitarrist spielt hier eine absolut traumhafte Les Paul *love3* obwohl ich ihn eigentlich live immer mit einer SG sehe. Auch der Bassist hat eine auffällige Vorliebe für schrille Farben und Formen an seinem Instrument, was ich eigentlich sonst immer nur bei ganz jungen Musikern kenne, die sich mehr für das Äußere des Instruments interessieren als für die Eigenschaften.

*headbang*

Feuerschwanz finde ich persönlich lahmarschig, aber für viele Leute war es echt ein Höhepunkt. *g*


Auch unvergesslich ist für mich der Auftritt von Cypecore im octagonalen Innenraum des Jugendhauses. Das war eine unglaubliche Athmosphäre, ihre outfits und Bewegungen, im Nebel, der Enge, der Abgenutztheit und dem hohen, ungewöhnlichen Raum, dazu der Druch und die Menschen. Ich gehe auf Konzerte eigentlich nicht primär wegen der Musik, sondern wegen dieser Emotionen.

Dieses Video aus Wacken ist absolut fett:


So, eine kurze Fortsetzung des Abgesangs auf Erinnerungen kommt noch.

Sehr viel kreative, außergewöhnliche Musik gab es auch immer auf dem 48er. Von dem wirklich abgefahrenen Sachen habe ich leider oftmals nie wieder etwas gehört und auch auf youtube nichts gefunden. Das liegt aber auch daran, daß ich schon auf dem 48er war, als es youtube noch gar nicht gab. *zwinker*

Von Hand gemachter Techno:



Es gibt natürlich auch live-Videos direkt vom festival, aber leider in nicht so hoher Qualität. Hier erlaube ich mir das von Fiddler's Green einzustellen, da diese Band ja wirklich bekannt genug ist- ein headliner der sich sehen lassen kann.


Der dickste Mann im Publikum bin ich. *g*


So, das war jetzt ein kleiner Exkurs. Als nächstes geht es dann wieder um 2018 und zwar um das Rockin' Ruins festival in Neuenbürg.
Das Rockin Ruins Festival https://rockin-ruins.jimdo.com ist ein sehr junges Exemplar seiner Art. Es fällt auch ein wenig aus der Reihe, weil es 5 Euro Eintritt kostet. Dafür findet es in malerischer Kulisse auf einem Bergrücken mit einem Schloß statt. Im Schloßgarten, angrenzend an die alte Ruine gibt es kuschelige Athmosphäre auf solchen Palettenmöbeln und davor die Bühne. Letztes Jahr war es lineup-mäßig mit Yakuzi und Quiet Lane deutlich stärker besetzt, aber dieses Mal habe ich dort zum ersten Mal die Sons of Sounds live gesehen/gehört.

Ich habe schonmal darüber geschrieben, das sind 3 Brüder, die mit großer Hingabe ihre Band und auch ihren Musik-Club betreiben. Haben ihre eigene Philosophie und machen sehr viel Spaß. Wirklich kuhl sind die Gitarrensoli, die man in der Qualität meist nicht auf so kleinen Festivals erlebt. Der Gitarrist bringt vollkommen selbstverständlich 2mal die selbe Gitarre mit auf die Bühne und der Bassist hat gleich einen ganzen Schrank dabei, könnte ja mal eine Saite reißen. *zwinker*
Also die Buben haben echt was drauf und ich bin ziemlich gespannt wohin sie es noch bringen.

******rny Paar
961 Beiträge
Rodger Hudgson Aachen Kurpark Classics
Wir hatten das Vergnügen den Altmeister der Supertramp Ära live zu sehen.

Aachen , Kurpark Classics mit dem Aachener Symphonie Orchester, Fantastische Musik , toll abgestimmt mit dem Orchester,
Auch wird die Stimme ein wenig dünner sind seine Lieder immer ein Garant für einen erfolgreichen Lieder Musik Abend.

Er könnte ohne Probleme 4 Std spielen und warscheinlich hätte er noch nicht alle tollen Lieder gespielt.
So fing er an mit
take the Long way home
nam uns mit zur Schule
und danach hatten wir ein kleines Frühstück in America
wir versteckten uns in Hide i a shell
bevor uns Along came Mary
einen Logical Song sangen
Lord of Mine zeigte uns dead in the Zoo
even in the quiestest Momants
had a dream
Child of Vison
Dreamer
spielte uns dann eine Fools Overture (toll arangiert mit dem Symphonie Orchester aachen)
Zugabe mit Tanzen vor der Bühne
Give a Little bit
Its Raining again

Tolle Musik
Toller Abend
Gerne wieder
******rny Paar
961 Beiträge
Sry Bilder Vergessen
.....
....
...
..
.
Hallöle

Ich war ein par Tage weg und das Hotel hat geruht kein funktionierendes Internetz zu haben.

Auch auf meiner Liste von umsonst&draußen Festivals steht das RockXplosion Warmbronner Open Air. Da bin ich auch schon während meiner Lehrzeit hin gegangen, damals war stilistisch noch etwas mehr Vielfalt geboten, da gab es auch mal Reggea oder Wave, heute dreht es sich dort hauptsächlich um Metal und HC. Für mich wäre es anders herum besser gewesen - früher hat mir Heavy Metal wesentlich besser gefallen als heute, da wäre mir mehr Vielfalt im Programm recht. Trotzdem gehe ich gerne dort hin, weil ich viele Leute treffe. Ich gehe ja auch weg um Sachen zu erleben die ich nicht jeden Tag habe. Außerdem hat sich das Festival sehr gut gemacht und heute ist das Gelände und alles drum herum sehr profionell, erstklassige Soundanlage, Bühne, Aufbauten. Das kann sich wirklich sehen lassen. Es gibt auch legendäre Party-Ausklänge im naheliegenden Jugendhaus.
Die homepage ist auch eine der kuhlsten für ein Festival die ich kenne: https://rockxplosion.de/

Dieses Jahr gab es dort u.a. Die Grüne Welle, eine sehr jung besetzte Punkrockband aus der Region. Ich habe sie in den letzten Jahren einige Mal live erlebt, als Vorgruppe von wirklichen Topacts. Sie haben bereits ein hohes Niveau erreicht und ich bin gespannt wo es für sie hingeht.


Sie spielen auch ein sehr gutes cover von "Schrei nach Liebe", was man heutzutage gut gebrauchen kann.
Außerdem schön:

Am zweiten Tag spielten gerade als ich kam The Wrong Turn, finde ich sehr witzig gemacht das ganze Konzept der Band in Richtung Slasher-Filme:

Später gab es auf der Nebenbühne Death By Dissonance, die ihrem Namen an dem Tag alle Ehre machten. Auf diesem Video ist der sound besser, als dort in dem Zelt:

Im Grunde ist die Idee nicht schlecht Death Metal mit 2 Sängern zu machen, aber was den beiden fehlt sind so ein par richtig geniale Momente zusammen. Die beiden Gitarren haben solche Arrangements, d.h. Potenzial im songwriting ist vorhanden, aber so richtig bei den Sängern ist es noch nicht ausgefeilt genug.
Dann gab es dort ein Wiedersehen mit Fateful Finality, die ich schon am Polterplatz kennen gelernt habe.

Die haben mir ein bischen den Abend gerettet, denn den finalen Headliner Cold Snap aus Kroatien fand ich persönlich extrem schwach. Da war kein KILL im sound, der Gesang klang total nach Boygroup.

Zum Glück gab es gleichzeitig diese Mondfinsternis, die mich abgelenkt hat. *g*
2018 - das Jahr der Telecaster
Hochverehrte Leser

Im Jahr 2018 habe ich eine ganz bestimmte Gitarre sooooo unglaublich oft bei Konzis gesehen wie nie zuvor. Das ist natürlich eine gefühlte Angabe und nicht statistisch belegt. Es geht dabei um die famose und legendäre (Fender) Telecaster.
*rock*
Leider darf ich ja hier kein Bild verlinken und noch weniger will ich einen link setzen, weil man ja dann in einem shop landet und das wäre Schleichwerbung. Stattdessen gibt es dieses Video, wo sehr schön erklärt wird was genau dieses wahnsinnige Instrument ausmacht - Schlichtheit, Charakter und Perfektion.

Die Gitarre die ich am liebsten spiele ist ja eine LesPaul. Das hat aber bestimmte Gründe, die mich eben leider davon abhalten auch diese wunderbare Klangwelt der Telecaster zu betreten. Ich bin fasziniert von der Telecaster, aber ich ziehe den Womanizer-Sound von meiner derzeitigen Klampfe vor.
Der archetypische sound der Telecaster ist aufgrund der beiden singlecoils sehr hell und wird oft mit einer Glocke verglichen. Häufig hört man auch das lautmalerische Wort "twang" um den Klang zu beschreiben. Ein ganz typisches Beispiel dafür kennt ihr alle:

Keith Richards ist nicht nur der zweit-kaputtigste Typ aller Zeiten, sondern auch der berühmteste Gitarrist der speziell der Telecaster seit Ewigkeiten die Treue hält. Was die Stratocaster für Jimi Hendrix war, ist für Keith Richards die Telecaster. In diesen Stück hört man sehr schön das TWÄÄNNGGGGGGG!

Das hier ist ein anderes schönes Beispiel, wobei ich hier in dem Video verwundert darüber bin, daß an Keith Richards Gitarre ein Humbucker anstelle eines Single Coil als neck pickup montiert wurde.
So ist das wenn ich auf einem Konzert bin - ich höre der Musik zu, dann sage ich auf einmal etwas wie: "Der hat ein Expression-Pedal an seinen Octaver angekoppelt." *klugscheisser*
Ein live-Konzert wo ich irgendwo in der Ferne die Musiker sehe und nicht erkennen kann was er spielt, bzw. auf einer Videoleinwand sehe, was mir die Bildregie zugesteht, das ist einfach nichts für mich.
START ME UP! START ME UP! START ME UP AND NEVER STOP! *rock*

In der Regel sehe ich auf meinen kleinen Lieblingskonzerten jede Menge Stratocaster und bei den Nachwuchsbands auch viele Metal-Formen, wie z.B. die Destroyer. In einem gewissen Anteil sieht man auch mal LesPaul und SG-Bauformen und bei den reiferen Kapellen natürlich spezialisierte Modelle wie Hollowbody, Firebird, Flying-V usw.. Die Telecaster habe ich Jahre, fast möchte ich sagen Jahrzehnte so gut wie nie gesehen. Im Funk, Ska und Jazz-Bereich kam sie vereinzelt vor. Dieses Jahr habe ich bestimmt 20 verschiedene Musiker, alte und auch sehr junge auf diesem Instrument spielen hören und das freut mich sehr. Der Musiker-Nachwuchs hat einen Sinn für Klasse und fällt nicht (mehr) vorwiegend auf die Optik rein.
In der nächsten Konzertrezension erleben wir natürlich auch wieder eine Telecaster. Hier gibt es noch ein interessantes Fakten-Video und noch ein Klangbeispiel von einem populären Stück, das so nur mit dieser Klampfe klingen kann.


party on!
easy am Hang - Pforzheim 31.8./1.9. 2018
Wie häufig, war das letzte open air in meiner persönlichen Festivalsaison das easy am Hang http://kukuwatu.de/ in Pforzheim. Leider hat es manchmal geregnet, meistens geschüttet und nur ganz selten war es trocken. Bei mir sollte trotzdem absolute Kracherstimmung aufkommen. Das hing unter anderem damit zusammen, daß ich dem Vater von einer Freundin auf der Tanzfläche begegnet bin und danach wie er rumgehüpft ist zu urteilen war er rotzevoll. *party* Dazu aber später mehr. *zwinker*

Zunächst die erste Band die ich mitgekriegt habe waren Monoxside aus Pforzheim hat sich schon sehr reif präsentiert. In dem Video vermitteln sie auch ein gutes live-feeling. Die Nachwuchsbandszene ist hier in der Region gut aufgestellt. Der Bub der hier eine LesPaul spielt, hatte beim easy am Hang natürlich auch seine Telecaster dabei (im Hintergrund sieht man sie stehen).


Danach Naked Superhero, haben sehr spaßigen Punkrock mit Blasinstrumenten gemacht. Der Sänger ist auch sehr gut, hat wirklich treffsichere Variationen in der Stimme und beherrscht mehrere unterschiedliche Vortragsformen wie z.B. Shouter oder Sprechgesang.


Django S auf der Bassdrum *zwinker*
easy am Hang - Teil 2
Natürlich war ich total nüchtern, ich mußte schließlich Auto fahren und das war bei anhaltendem Regen keine gute Vorraussetzung um noch richtig in Fahrt zu kommen. Es sollte jedoch alles gut werden als es so richtig schiffte und dann die Kapelle namens: "Dr. Umwuchts Tanzpalast" die Bühne betrat. Der Name ist schon ein absoluter Leckerbissen für Freunde des Abgefahrenen wie mich und ich hatte mich sehr auf genau diese Art von Musik gefreut und egal wie der Regen aufdrehte, habe ich mal wieder total die Kontrolle über meinen Bewegungsdrang verloren. *smile*



Keines der Videos wird der genialen live-Wucht dieser Kapelle gerecht. Ich habe wirklich bestimmt seit 2-3 Jahren nicht mehr so krank abgehottet. *uah* Fetzig ohne Ende und dabei noch Jazzeinflüsse und die unwiderstehliche Tanzdoktrin von Ska. Das Saxophon könnte noch ein bischen mehr für Gänsehautfeeling sorgen, aber insgesamt kann ich Dr. Umwuchts Tanzpalast für Freunde von hemmungslosen Tanzanfällen wärmstens empfehlen.
Hier gibt es noch ein längeres live-Video:

Headliner am Freyatag war die Band BRETT aus Hamburg. Im Vorfeld war ich etwas skeptisch, weil es hieß sie hätten den Krautrock modernisiert. Ich habe zwar nichts gegen Krautrock, aber als Musikklugscheißer weiß ich natürlich, daß ein wichtiges Kennzeichen ist, daß ein einziges Musikstück im Krautrock mal vorneweg 20 Minuten dauern kann und viel Platz für experimentelle Improvisation bietet, was zwar geil sein kann, aber in der Praxis auch oftmals langwierig und schwer wird. Als ich die Band dann jedoch gehört habe, kamen ganz andere Asoziationen in mir auf.
DIE GOLDENEN ZITRONEN - EA80 - TOCOTRONIC um nur die wirklich wirklich ehrenvollsten zu nennen. BRETT ist absolut ein Brett, in jeder Hinsicht.

Der nette junge Mann, der in diesem Video als die Musik beginnt hier auf seiner Telecaster loslegt, sieht auch ein bischen aus wie Ian Curtis, oder? *zwinker*

"Ein fescher Bub würde meine Oma sagen. Optisch ist er vielleicht so wie sie mich gerne gehabt hätte, aber inhaltlich trifft er bei mir den Nagel absolut auf den Kopf. Die Texte sind hochreflektiert, provokativ, aber trotzdem nicht destruktiv, sondern aufweckend, sprachlich modern und super verständlich und das ist eigentlich vor allem etwas, was mich an all die großartigen Musiker die ich oben genannt habe erinnert hat. Kollisionen von Millionen ist ein perfektes Beispiel hierfür. Meine Oma würde aber nicht verstehen wie er singen kann: "ein schöner Tag (schade, daß Krieg ist)".
*oma*


Danach habe ich noch ein bischen bei denen ihrem Merchandise herumgekruschtelt, auf einmal hatte ich ihre Platte handsigniert in der Hand. Die Jungs sind auch sehr nett, kein bischen so arrogant wie die meisten Fischköpfe. Die haben mir erzählt wie schön sie es im Schwarzwald finden und damit hast Du natürlich bei mir gewonnen. *nase*
Ich habe dann noch eine Weile mit dem Gitarristen gefachsimpelt und da kam dann auch wieder der Bezug zu Krautrock zum Vorschein, denn der junge Mann hat eine echte Ader für experimentelle sounds, FUZZ und Octaver, selbstgebastelte Amps und lauter so Zeug. Ich hab viel aus dem Gespräch mitgenommen und bin ziemlich begeistert nach Hause gefahren.
*rock*

Am Samstag bin ich dann nicht hin gegangen, weil ich ziemlich nass geworden war und mich nicht erkälten wollte. Außerdem waren jede Menge so HipHop-Typen die aussehen wie Taliban angekündigt und das kann ich zur Zeit irgendwie nicht gebrauchen. Es waren aber auch schöne Sachen wie Headphonemusic am Start, oder Grundverschieden, die ich auch schonmal live gesehen hatte, aber genug war genug.


So endete meine openair-Saison 2018 und am Samstag beginnt mit dem PsyKA-Festival in Karlsruhe die Indoor-Saison. *zwinker*
https://psyka.org/vol4
Tja das PsyKA-Festival vol. 4 ist nun auch vorüber und war absolut klasse. Chaotisch wie immer, aber das ist es wert. Es ist leider (oder zum Glück?) so, daß Stoner und Psychedelic Rock auf deutschen Bühnen ziemlich rar gesät ist und man schon weite Strecken in Kauf nehmen muß. Da habe ich Glück und kriege es in Karlsruhe gleich um die Ecke. *nase*
Leider habe ich noch keine Videos direkt von dem Festival gefunden, was schade ist, denn PsyKa hat auch immer eine absolut geniale Lichtshow am Start. Ich muß aber zunächst auf andere Videos zurückgreifen.

Am Freyatag konnte ich leider nicht, obwohl da eine Band gespielt hat, die mir sehr gut gefällt:


Wie immer ging das Festival am Samstag mit stundenlanger Verspätung los und so habe ich es ganz gut hingekriegt, daß ich einfach viel zu spät kam und trotzdem die 2. Band mitgekriegt habe. *stolzbin*
Bei Aerolith aus Österreich handelt es sich um sehr hypnotischen, athmosphärischen, tripigen und größtenteils gechillten Space Rock. Ich hätte da Ideen wie man den Gitarrensound noch viel kräftiger hinkriegen könnte, aber so wie dieser Mensch spielt und mit seinen Effekten umgeht braucht er keine Tips von mir.
Hier ist schade, daß man die Leute im Publikum all Tritt labern hört:

Deswegen hier ein ganzer Konzertmitschnitt mit Interview, wer sich die volle Länge reinziehen will:

Die musikalische Klangwelt hat mich sehr in ihren athmosphärischen Bann gezogen, aber ich muß sagen, daß ich doch einen anderen Gitarrensound bevorzuge.


Danach Cosmic Fall aus Berlin, die schon einen gewissen Namen in der Szene haben:



Cracked Machine *zwinker*

Sehr geil waren bei dieser Band immer die eingespielten Textpassagen, die total verzerrt, verwirrend, halbverständlich und aufrührend waren.

Ein Traum so eine session. *love2*

Fortsetzung folgt...
Von allen sehnsüchtig erwartet wurde natürlich der Auftritt von Vibravoid und als die lebende Legende die Bühne betrat, kam es im Publikum bei vielen zu unkontrollierbaren Anfällen von Tanzwut. Laut Augenzeugenberichten war auch ich unter den Betroffenen. *mrgreen*


*blumenwiese*

Eine recht aktuelle Performance, bei dem Auftritt in Karlsruhe war das setup sehr ähnlich:




Als letzte Band spielte dann Da Captain Trips, mit ihrem sehr ruhigen, ambientlastigen Trip-sound. Das tat ziemlich gut, mit denen wieder runter zu kommen. Da war an dem Abend auch so ein Druffie unterwegs der die ganze Zeit seiner Freundin mit Edding im Gesicht rumgekritzelt hat, der wurde bei der Musik auch wieder ruhiger.

Das erste Video vom Festival das ich gefunden habe!!!

der Projektor
Auf dem Video von Da Captain Trips sieht man bereits im Hintergrund die fulminante Lichtshow, die es bei PsyKa jedesmal gibt. Sie ist das Werk von Projektor4. Hier ist der link zu seiner youtube-Seite: https://www.youtube.com/user/projektor4
Seine Lichtshow ist 100% analog. Die etwas ergrauten unter uns erinnern sich vielleicht noch aus ihrer Schukzeit, was ein Tageslichtprojektor ist. *g* Mit solchen Geräten geht er an den Start, legt buntes Papier, Haushaltsgegenstände, Schüsseln mit bunten Flüssigkeiten und alle möglichen anderen Dinge. Dazu kommen Diashows mit geometrischen Mustern, Albumcovern die Kultstatus erlangt haben, Farbfilter usw. ich kann und will gar nicht alles aufzählen. Seht es euch selber an. Es ist ungeheuerlich kreativ und immer wieder verblüffend. Live kann man ihm dann auch höchstpersönlich über die Schulter schauen, was ich jedem der gerne staunt empfehlen möchte.
Hier ein Video vom letztjährigen Winter Psychout, bei dem ich die Lichtshow sehr gelungen fand:

Kungens Män (die Männer des Königs) waren absolute Klasse damals.
Toll an der Arbeit der Lichtshow ist auch, daß er immer selber eine Digitalkamera mitlaufen hat, die zwar nicht auf die Musik und die Künstler fokussiert ist, aber trotzdem immer sehr gute Klangqualität und ein ansehnliches Live-Video liefert.
Wo wir gerade bei Rauschebärten sind hier noch eine Lichtshow für Ax Genrich:

Liebe Leser

Mir ist auch eingefallen, daß ich darüber hinaus auch noch einige andere exzellente live-Erlebnisse dieses Jahr genießen konnte. So habe ich auf dem Zunftmarkt in Bad Wimpfen die Mittelalter/Weltmusik-Kapelle Triskilian gehört. Ich habe die schon ziemlich oft gehört, da sie sehr gut und fleißig unterwegs sind. Allerdings war dieses Konzert in der Pfalzkapelle und daher mit großartigen akustischen Vorraussetzungen gesegnet, was ich vorher noch nicht erleben durfte.

Ich habe auch eine Theorie, weswegen mir alle diese Konzerte so intensiv nah gehen. *idee*
Da wir in der Arbeit ein neues Fahrzeug haben, wo immer das Radio automatisch angeht, wenn man es startet. Bei meinen Arbeitskollegen ist allerdings SWR 3 der heilige Sender der nicht verstellt werden darf und daher höre ich jeden Tag ohne Pause:
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
Glück auf! Glück auf! Glück auf! Glück auf!
*ko*...den Sommerhit für Rammdösige und solche die es werden wollen...

In Bad Wimpfen haben Triskilian das Konzert mit diesem Lied, das ich sehr schön finde eröffnet:




Aus einer Sammlung von Liedern die der Jungfrau Maria gewidmet sind (spanisch: Cantiga de Santa María) stammt dieses Stück. Die wunderschöne Geschichte dazu ist, daß ein Kind von einem hohen Gebäude gestürzt ist und die Mutter die heilige Jungfrau um Hilfe angerufen hat. Als sie dann nach unten gegangen ist, stand ihr Kind unverletzt vor ihr. *love*


Dies ist eine Cantiga die ich sehr mag, allerdings hier nicht von Triskilian performt:


Dieses Lied von Triskilian kann ich nicht oft genug posten:


und ganz zum Schluß noch ein Video von einem live.Konzert in einer Kirche zum ungefähren nachempfinden:


Hochachtungsvoll
Harthaus-Neff
*********eger Mann
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mal etwas fetisch, untermalt mit grandioser musik

Schön, daß hier mal jemand anderes postet. War NIEMAND von euch auf einem dieser Festivals, oder hat etwas zu einer der genannten Kapellen zu sagen? Liest hier überhaupt jemand mit? *skeptisch*

Übrigens nochmal zum Thema Telecaster: ich habe vor ein par Tagen entdeckt, daß es eine Samantha Fish Signature Telecaster von Delaney gibt. *love*
Es ist zwar eine recht untypische Telecaster, aber dafür kostet sie auch nur läppische 2300 Dollar. *zwinker*
Auf diesem Video spielt die Gute darauf und ich weiß gar nicht woran ich lieber rumspielen würde. *rotwerd*

Pforzelona
Liebe Live-Enthusiasten

Am 17.11. 2018 war ich auf dem Pforzelona Festival, da geb es dieses Jahr 3 Folkacts zu bestaunen und einen Flashmob, zu dem Konzertbesucher ihre eigenen Instrumente mitbringen sollte. *zwinker*

In der Bar des Kupferdächle spielte 2mal der singer/songwriter Paul Clayton auf.

Es ist zwar schön wie sanft und gefühlvoll dieser junge Mann musiziert, aber mir sind die songs zu nah am UKW-Radio.
Danach kamen "No suger No cream", natürlich durfte ich hier im Jahr der Telecaster 2018 nocheinmal eines dieser wunderbaren Instrumente in Aktion erleben. *love*



Danach kam der flashmob und es waren natürlich einige Gitarren, daneben aber auch tatsächlich Geigen, Mandolinen, Trommeln und ein Didgeridoo mit am Start. Gemeinsam gespielt wurde dieses Lied:


Als Abschluß dann Quiet Lane, von denen ich ein großer Fan bin. *hutab*




Wahrscheinlich mein letztes Festival dieses Jahr und so auch der letzte Bericht in diesem thread. *heul*
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