Red Hot Chili Peppers 09.10.2011 Hamburg O² Arena
Waren die Jungs schon immer so kommerziell und voller Starallüren oder bin ich nur älter geworden, so dass es mir als pubertärende, kreischende Göre nicht aufgefallen ist? Oder sehe ich das mittlerweile alles etwas zu eng?
EGAL: Das Konzert war trotzdem klasse! Auch war das Alter des Publikums wesentlich gemischter, als ich ich es erwartet hatte. Es waren auch eine Menge "oldschool Fans" zugegen, die die Peppers noch mit Socken am Schniedel bestaunt haben.
Eine Freude war neben den Peppers auch die Vorband und vor allem das miteinander wirken der beiden Bands. Wer möchte nicht mal Femi Kuti & The Positive Force sehen und dazu auch noch in den Genuss kommen, wie sie gemeinsam mit Flea an der Bassgitarre das Publikum anheizen? Dann ein paar süße afrikanische Tänzerinnen, sehr zur Freude des männlichen Publikums, die einen Hüftschwung und Arschwackler drauf hatten: HOLLA!!! Überraschend war dann noch der Auftritt von Femi, der zur Zugabe nochmal mit seinem Saxophon zu den Peppers auf die Bühne kam. Man hat richtig gespürt, wie viel Spaß die Jungs zusammen auf der Bühne haben.
Die Peppers ansich spielten altes und neues zu gleichen Teilen. Mich persönlich hätte es allerdings auch geärgert, wenn das neue Album überwogen und es eher einer reinen Promo-Tour geglichen hätte. Die Bühnenshow war licht- und bildtechnisch sehr gut und auf die einzelnen Songs abgestimmt. Anthony war hammer drauf und bewegungsfreudig.
Optisch, aber das ist wohl auch stark mein persönliches Empfinden, gefiel mir Anthonys neuer Look so gar nicht. Seitenscheitel, Schnurbart... Sobald er das Teenie-Cap nicht mehr auf hatte, sah er einem bekannten deutschen Diktator doch zu sehr ähnlich. Zum Glück sind seine Haare nicht ganz so kurz...
Naja, das Outfit passte nicht zum Alter und auch nicht zur Band... Wirkte etwas auf "junge geblieben" getrimmt.
Die Arena hat ordentlich mitgerockt, die Stimmung fand ich genial.
Ansich bin ich kein Freund von Arenen. Ich mag lieber Locations wie den HH Stadtpark, die Freiheit oder ähnliches. Doch irgendwie hat die Band es geschafft, die Stadion-Affäre wegzurocken. Schade nur, dass die Zugabenlänge in Stadien von Außen bestimmt wird und die Bands wissen, dass irgendwann einfach abgebrochen wird - Licht an, Strom auf der Bühne aus... Ich hatte das Gefühl sie hätten gerne noch einen drauf gelegt.
Die Kommunikation mit dem Publikum war sehr dürftig. Schade - das kannte ich von früheren Konzerten anders. Hat man es nicht mehr nötig? Der Preis war auch ne Nummer zu dolle, aber leider geht es ja bei bekannteren Bands mittlerweile immer nahe an die 100 Euronen ran...